Melancholie des Konsums

Es war einmal ein Warenkorb
der wollt von seinen Waren fort.
Er sah ein‘ Wal mit raren Ford
Der rollte zum Laden: Aldi Nord.
Doch dem Korb dünkt es sofort.
Wünschte sich seinen Heimatort,
Im Deko-Orb mit Komfort.
Doch seine Gedanken kommen zum Abbort,
als der Wal ihn nimmt und tort-
Uriert, rotiert und seinen Griff beschmiert.
Er denkt bereits an einen weitren Mord, wegen fetten Frauen und ihrem Kaufrekord.
Beschränkt und dreist in seine Seite bohrt, stark wie ein teurer Magnet,
Quark und ein Kräuterbaguette.
Akut verliebt ist der Korb, die Chöre singen im Akkord. Na gut, es schmiegt sich die Teigröhre zwingend in sein Gitterport.
Aber es ist doch Liebe von beiden Seiten und trotz Hiebe ohne Zärtlichkeiten
wollen sie sich dicht erfassen.
Grollend piepen erpicht die Kassen.
Der Einkauf der fetten Frau ist fast vorbei. Der Kreislauf des Herzenstraum liegt da wohl frei,
und der Korb will nur noch beim Baguette sein.
Unbesorgt still wird der Wal sie nun entzweien.
Baguette aufs Band und Warenkorb dank Irrtumskauf , stapelt laufend jemand auf den Korbturm auf.
Bitte Karte einstecken, das Gewürzgebäck verschwindet in der Tasche.
Nicht erschrecken, das erfüllt den Zweck und erklärt die Sache,
denn beim 215ten Wort ist es komplett.
Allein mein Kummer würde formen dieses Liebesduett vom Warenkorb und Kräuterbaguette.

Illustration von https://www.elissaarts.de/
Text von Zeblog/Zebähnt